Frageformen und Skalenniveaus
Frageformen
- Bei geschlossenen Fragen sind die Antwortkategorien vorgegeben. Wo die Befragten klare Zahlenangaben machen können (Alter, Schuhgrösse etc.) sollten Kategorien erst bei der Auswertung gebildet werden. Ansonsten erleichtern Antwortkategorien die Auswertung, indem sie die möglichen Antworten vorgeben. Sie müssen aber alle möglichen Antworten klar unterscheidbar umfassen.
- Bei offenen Fragen werden keine Antwortmöglichkeiten vorgegeben. Damit können auch Aspekte erfasst werden, an die bei der Fragestellung noch nicht gedacht wurde. Die Auswertung ist aufwändiger.
- Halboffene Fragen sind geschlossene Fragen mit einer zusätzlichen Antwortmöglchkeit ("Sonstiges", "Andere", "Kommentar").
Skalenniveaus
Jedes Merkmal, das durch die Fragen erfasst wird, kann durch einen Zahlencode unterschieden werden. Diese Zahlencodes dienen der Auswertung. Es gibt für diese Zahlencodes verschiedene Skalenniveaus:
Diese Skalenniveaus haben bei der Datenauswertung eine grosse Bedeutung. So macht es z.B. kaum einen Sinn, bei 31 roten, 20 blauen und 45 gelben Blumen den Durchschnitt auszurechnen.
Der Mittelwert kann erst ab Intervallskala berechnet werden. Um eine Ordinalskala zu einer Intervallskala aufzupeppen behilft man sich mit einem Trick: bei der Likert-Skala werden entweder nur die beiden Endpunkte bezeichnet (nie / immer) und die Kästchen dazwischen tragen keine Bezeichnungen. Oder die Antwortkategorien sind so formuliert, dass sie im allgemeinen Sprachverständnis möglichst gleiche Abstufungen bedeuten (nie / selten / gelegentlich / oft / immer).
Bei vorgegebenen Antwortkategorien sollte es nicht mehr als etwa 7 Stufen geben, weil sonst die Differenzierung schwerfällt. Bei gerader Anzahl werden die Befragten gezwungen, sich zu entscheiden, bei ungerader Anzahl gibt es eine neutrale Mitte. Zusätzlich braucht es meist eine Kategorie "weiss nicht / keine Antwort" für Leute, die die nichts sagen können oder wollen. Fehlt diese Kategorie, so werden die Antworten verfälscht.
- Nominalskala (Kategorialskala): Die Merkmalsausprägungen können unterschieden werden, eine Rangliste ist hingegen nicht möglich (blau=1, rot=2, gelb=3, ...). Die einzig zulässige Auswertung einer Nominalskala besteht in einer Häufigkeitsverteilung.
- Ordinalskala: Die Merkmalsausprägungen können unterschieden werden und in einer Rangliste vergleichen. Die Zahlen drücken somit eine Ordnung aus (z.B. 1=schwach, 2= mittel, 3= stark). Die Häufigkeiten können zwar in eine Reihenfolge gebracht werden, über die Abstände der Kategorien lässt sich aber keine Aussage machen.
- Intervallskala: Die Merkmalsausprägungen können unterschieden und in eine Reihenfolge mit bestimmbaren Abständen gebracht werden. Der Abstand von 20° Celsius zu 30° Celsius beträgt genauso 10° Celsius wie jener zwischen 30° Celsius und 40° Celsius. Hingegen kann man nicht sagen, 40° Celsius sei doppelt so warm wie 20° Celsius, weil 0° Celsius nicht der natürliche Nullpunkt ist (es kann noch kälter werden).
- Verhältnisskala (Ratioskala): Die Merkmalsausprägungen können unterschieden werden, in eine Reihenfolge mit bestimmbaren Abständen gebracht werden und es existiert ein natürlicher Nullpunkt, die Masseinheit ist aber willkürlich definiert. Ist zusätzlich die Masseinheit natürlich gegeben ("Stück" wie Einwohner oder Anzahl Fehler), spricht man auch von einer Absolutskala. Bei Verhältnisskalen zeigen die Zahlen die Stärke der Merkmalsausprägungen wie bei der Körpergrösse in cm oder einem Preis in Euro. Zulässige Aussagen sind hier auch Verhältnisse wie z.B. Wachstum in Prozent.
Diese Skalenniveaus haben bei der Datenauswertung eine grosse Bedeutung. So macht es z.B. kaum einen Sinn, bei 31 roten, 20 blauen und 45 gelben Blumen den Durchschnitt auszurechnen.
Der Mittelwert kann erst ab Intervallskala berechnet werden. Um eine Ordinalskala zu einer Intervallskala aufzupeppen behilft man sich mit einem Trick: bei der Likert-Skala werden entweder nur die beiden Endpunkte bezeichnet (nie / immer) und die Kästchen dazwischen tragen keine Bezeichnungen. Oder die Antwortkategorien sind so formuliert, dass sie im allgemeinen Sprachverständnis möglichst gleiche Abstufungen bedeuten (nie / selten / gelegentlich / oft / immer).
Bei vorgegebenen Antwortkategorien sollte es nicht mehr als etwa 7 Stufen geben, weil sonst die Differenzierung schwerfällt. Bei gerader Anzahl werden die Befragten gezwungen, sich zu entscheiden, bei ungerader Anzahl gibt es eine neutrale Mitte. Zusätzlich braucht es meist eine Kategorie "weiss nicht / keine Antwort" für Leute, die die nichts sagen können oder wollen. Fehlt diese Kategorie, so werden die Antworten verfälscht.